Xiaomi SU7 Ultra auf Nordschleife: Drittbeste Rundenzeit aller Zeiten

Am 1. April 2025 drückte Rennfahrer David Pittard das neue Xiaomi SU7 Ultra Prototyp mit akkurat 6:22.091 Minuten ins Herz der Grünen Hölle. Diese Zeit katapultiert den chinesischen Elektro-Renner auf Rang drei der offiziell erfassten Nordschleifen-Bestzeiten – nur zwei Le-Mans-Renner waren je schneller: der Porsche 919 Hybrid Evo (5:19.546) und der Volkswagen ID.R (6:05.336). Zum Vergleich: Der Mercedes-AMG One kommt in Serienkonfiguration auf 6:29.090 Minuten. Damit zeigt Xiaomi eindrucksvoll, dass die Marke in Sachen Performance längst Anschluss an die etablierten Hersteller gefunden hat.

Die Rekordszene in Zahlen und Historie

  • Porsche 919 Hybrid Evo: 5:19.546 Minuten (2018)
  • Volkswagen ID.R: 6:05.336 Minuten (2019)
  • Porsche 956C (Stefan Bellof): 6:11.130 Minuten (1983)
  • Xiaomi SU7 Ultra Prototyp: 6:22.091 Minuten (2025)

David Pittard unterbot seine eigene Bestmarke aus dem Oktober 2024 (6:46.874) um fast 25 Sekunden. Darüber hinaus hält der seriennahe SU7 Ultra Track Package mit 7:04.957 Minuten die Rekordwertung für das schnellste Serien-Elektroauto – noch vor Rimac Nevera und Porsche Taycan Turbo GT.

Technische Eckdaten des SU7 Ultra Prototyps

Im IXon-Layout vereint Xiaomi in der Ultra-Version drei E-Maschinen zu einem Gesamtoutput von 1.548 PS. Die Power teilt sich auf eine vordere und zwei hintere E-Maschinen auf, während die Qilin-2.0-LFP-Batterie (CATL) die nötige Energie liefert. Dank 800-Volt-Architektur lädt die Batterie rasch und gewährleistet konstante Leistung über die komplette Runde.

  • Leistungsdaten: 1.548 PS Gesamtleistung
  • Antriebsprinzip: E-Achsen vorne (1) und hinten (2)
  • Batterie: Qilin-2.0 LFP von CATL, 800 V-System
  • Ladezeit (0–80 %): unter 20 Minuten an 800 V-HV-Ladern
  • Vom Serien-SUV zum Nordschleifen-Jäger

    Um aus dem Serien-SU7 Ultra einen kompromisslosen Rennprototyp zu machen, setzte Xiaomi ein streng auf Motorsport getrimmtes Paket auf:

  • Überrollkäfig aus Stahl anstelle der Rücksitze – für mehr Torsionssteifigkeit und Schutz.
  • Carbon-Fronthaube mit integrierten Lufteinlässen, Carbon-Außenspiegel und Seitenschweller.
  • Großer Carbon-Heckflügel für erhöhten Abtrieb in schnellen Kurven.
  • Glatter Carbon-Unterboden mit wenigen Luftleitfinnen für optimale Aerodynamik.
  • Semi-Slick Pirelli P Zero Trofeo RS auf 21-Zoll-Schmiederädern.
  • Bilstein Evo R Stoßdämpfersystem, höhenverstellbar für Strecken-Setup.
  • Nürburgring Limited Edition: Sportliche DNA mit Serienrelevanz

    Basierend auf dem Prototyp legte Xiaomi die Nürburgring Limited Edition auf, limitiert auf maximal 100 Einheiten – davon zehn Einheiten allein im Modelljahr 2025. Die Sonderedition offeriert alle Renn-Upgrades des Prototyps in einer straßenzugelassenen Form:

  • Carbon-Elemente an Haube, Dach, Spiegeln und Diffusor.
  • Schalensitze mit Sechspunkt-Renngurten für perfekten Seitenhalt.
  • Exklusive Ambientebeleuchtung und Nürburgring-Plakette im Cockpit.
  • Verzicht auf Rücksitzbank zugunsten des Überrollkäfigs.
  • Preis und Ausblick auf den europäischen Markt

    In China startet die Nürburgring Limited Edition des SU7 Ultra bei 814.900 Yuan (ca. 97.000 €). Die reguläre Ultra-Variante mit Track Package kostet 629.900 Yuan (rund 75.000 €), das Track Package als Option liegt bei 100.000 Yuan (ca. 12.000 €). Unklar bleibt, ob und in welcher Form Xiaomi die sportive Ultra-Edition in Europa anbietet. Angesichts dieser Preisgestaltung erscheint ein attraktives Marktpotential gegeben – vor allem für Fahrer, die exklusive Performance ohne Dreistelligkeit in Euro-Bereich suchen.

    Relevanz für die Elektromobilität

    Der Triumph des SU7 Ultra Prototyps auf der Nordschleife entkräftet Vorurteile, E-Autos seien per se zu träge für Performance-Einsätze. Vielmehr zeigt Xiaomi: Mit klugem Engineering, Top-Aerodynamik und innovativen Batteriearchitekturen können Elektrofahrzeuge Motorsportrekorde brechen und dabei noch alltagstauglich bleiben.

  • Motorsport-Transfer: Hochleistungstechnologien aus Rennprototypen in Serienmodelle.
  • Image-Effekt: Stärkung der Marke Xiaomi im Premiumsegment.
  • Technologischer Beweis: Elektroantriebe als ernsthafte Alternative zu Verbrennungsmotoren.
  • Praktische Tipps für Enthusiasten

    Für ambitionierte Heimwerker, die eigene Rundenzeiten verbessern möchten, bietet der SU7 Ultra Prototyp einige Inspirationen:

  • Ein Überrollkäfig steigert nicht nur Sicherheit, sondern erhöht zudem die Karosseriesteifigkeit.
  • Aerodynamische Optimierungen am Unterboden und an Flügeln schaffen messbaren Abtrieb in Kurven.
  • Hochwertige Semi-Slick-Reifen sind der wichtigste Hebel für Grip und präzises Feedback.
  • Verstellbare Stoßdämpfer erlauben Feinabstimmung auf perfekte Rundenzeiten.
  • 800-Volt-Ladesysteme sichern maximale Durchsatzleistungen an Ladepunkten.
  • Mit seiner Kombination aus brachialer Leistung, höchster Effizienz und innovativen Motorsportkomponenten setzt der Xiaomi SU7 Ultra Prototyp ein deutliches Ausrufezeichen. So bleibt abzuwarten, wie stark sich diese Performance-DNA letztlich in den Serienfahrzeugen auf europäischen Straßen widerspiegeln wird.

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